Den Wunsch zu bauen hatten wir schon längere Zeit... Das Problem war nur das passende Grundstück. Direkt in Berlin waren Sie zu teuer und in Mahlow - Waldblick hatten wir noch nicht das richtige gefunden. Mitte Oktober stand ein Eckgrundstück zum Verkauf...obwohl dies für uns nicht in Frage kam, nahmen wir Kontakt zu der Maklerin auf. Über diese bekamen wir den Hinweis, dass in der Keplerstrasse eine Grundstücksteilung bevorsteht und das vordere Grundstück mit 700qm zum Verkauf steht, aber noch kein Schild angebracht ist. Wir wussten sofort um welches Grundstück es sich handelt und vereinbarten einen Termin.
Dann ging alles relativ fix. Noch am gleichen Tag fuhren wir zur Bank, um eine mögliche Finanzierung zu prüfen. In den nächsten Tagen holten wir uns noch weitere Finanzierungsangebote ein.
Parallel dazu planten wir mit unserer Architektin unser Wunschhaus. Im Zeitraum von Mitte Oktober 2008 bis November 2008 entstanden so insgesamt 8 Entwürfe. Was uns hierbei zu Hilfe kam war allein die Tatsache, dass wir genau wussten, wie unser Haus aussehen sollte. Als die Entwürfe standen lernten wir unseren Baubetreuer kennen. Für uns war klar, das wir kein Fertighaus wollten sondern Stein auf Stein bauen. In den ersten Wochen ließen wir uns Kataloge von an die 25 Hausbaufirmen zusenden und besuchten auch einige Musterhausausstellungen. Beim durchstöbern zahlreicher Bautagebücher und Internetforen war schnell klar, dass es den perfekten Bauträger nicht gibt. Denn jeder macht mal Fehler.

In Waldblick wurden im vergangenen Jahr viele neue Häuser gebaut. Durch unsere Maklerin wussten wir, dass diese Häuser nicht über einen Bauträger sondern mit einem Baubetreuer gebaut wurden. Für uns war damit klar, dass wir keinen Bauträger brauchten und die Kataloge wurden wieder entsorgt.
Der Vorteil des Baubetreuers liegt darin, dass man sich so gut wie um nichts kümmern muss. Er trifft alle Absprachen mit den Behörden, holt die Angebote für Medien, Umweltamt, Gas, Strom etc. ein. Ein weiterer Vorteil ist, dass jedes einzelne Baugewerk nach Wunsch der Bauherren ausgeschrieben wird und der Baubetreuer die Angebote einholt. Wir müssen daher nur noch entscheiden, wer den Auftrag bekommt. 
Im Dezember trafen wir uns dann mit dem Baubetreuer und bekamen die Basiskalkulation anhand unserer Grundrisse für den notwendigen Finanzierungsaufwand. Danach wurde der Grundriß noch mal geändert und das Haus von 155qm auf 141qm verkleinert...Ursprünglich wollten wir einmal eine Toskanavilla mit komplett eingezogenen Zwischendach am ganzen Haus - doch das hätte unseren finanziellen Rahmen gesprengt.

Letztendlich haben wir zwar nicht alle unsere Wünsche bei der Grundrißgestaltung erfüllen können. Aber der größter Fehler wäre, dass man über seine finanziellen Möglichkeiten hinaus geht. Und wir wollen auch noch nebenbei ein Leben führen und nicht nur Zinsen zahlen.
So mussten wir auf die Speisekammer in der Küche verzichten. Dafür ist diese offen mit dem Wohnraum verbunden u hat zwei große Fenster mit Blick zur Strasse und in den Garten. Im Obergeschoss wollten wir noch ein kleines Kämmerchen. Da dies aber nur 1,4qm groß geworden wäre haben wir es dann doch ganz weggelassen und uns dafür für eine große Galerie mit lichtdurchfluteten Raum entschieden. Das Bad ist auch nicht riesig, aber mit paar Tricks vom Baubetreuer und dem Einziehen eines Raumtrenners wird der Waschtisch zum Mittelpunkt des Raumes und das Bad keine 0-8-15 Geschichte...